Contents
- Raub: Definition, Arten und Schutzmaßnahmen
- Strafrahmen für Raub und verwandte Delikte
- Aktuelle Lage: Raub in Deutschland 2024
- Typische Formen von Raub
- Raub bei Kreditinstituten und Finanzdienstleistern
- Schutzmaßnahmen gegen Raub
- Zivilrechtliche und psychologische Folgen von Raub
- Raub bleibt ein komplexes und schwerwiegendes Kriminalitätsphänomen
Raub: Definition, Arten und Schutzmaßnahmen
Raub ist eine schwere Straftat gemäß § 249 Strafgesetzbuch (StGB).
Er liegt vor, wenn eine Person mit Gewalt gegen eine andere Person oder unter Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben eine fremde bewegliche Sache wegnimmt, um sich oder einem Dritten diese rechtswidrig zuzueignen.
Raub verbindet also Elemente von Gewaltkriminalität und Vermögenskriminalität.
Strafrahmen für Raub und verwandte Delikte
Delikt | Beschreibung | Strafmaß |
---|---|---|
Raub (§ 249 StGB) | Gewalt oder Drohung bei Wegnahme | Freiheitsstrafe nicht unter 1 Jahr |
Schwerer Raub (§ 250 StGB) | Mit Waffen, Bandenmitgliedschaft oder schwere Verletzungen | Freiheitsstrafe nicht unter 3 oder 5 Jahren |
Raub mit Todesfolge (§ 251 StGB) | Tod infolge eines Raubdelikts | Lebenslange Freiheitsstrafe oder mindestens 10 Jahre |
Räuberischer Diebstahl (§ 252 StGB) | Gewalt/Drohung bei Erhalt des Diebesguts | Strafe wie bei Raub |
Auch Versuche dieser Delikte sind strafbar.
Aktuelle Lage: Raub in Deutschland 2024
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) 2024:
- 43.194 Raubdelikte wurden registriert (leichter Rückgang um 3,7 % gegenüber 2023).
- Die Aufklärungsquote stieg auf 60,8 %.
- Besonders gefährdet: Öffentliche Plätze, Geldautomaten, Einkaufszentren und Bankfilialen.
- Tatverdächtige: Überwiegend männliche Jugendliche und junge Erwachsene.
Trotz rückläufiger Fallzahlen bleibt Raub ein ernstzunehmendes Kriminalitätsphänomen mit erheblichen Folgen für die Opfer.
Typische Formen von Raub
Art | Beschreibung |
---|---|
Bankraub | Überfälle auf Filialen und Geldautomaten |
Werttransportüberfall | Angriffe auf gepanzerte Fahrzeuge und Boten |
Raub bei Kreditinstituten und Finanzdienstleistern
Banken und Finanzdienstleister bleiben aufgrund von Bargeldbeständen und öffentlicher Zugänglichkeit besonders gefährdete Ziele.
Neben klassischen Banküberfällen treten heute zunehmend Überfälle auf Geldautomatenbefüllungen oder Werttransporte in den Vordergrund.
Schutzmaßnahmen umfassen moderne Überwachungstechnik, bauliche Sicherheitsvorkehrungen, Alarmierungssysteme und die Schulung von Mitarbeitenden im Umgang mit Überfällen.
Schutzmaßnahmen gegen Raub
Maßnahme | Ziel |
---|---|
Videoüberwachung und Alarmsysteme | Abschreckung und schnelle Alarmierung |
Personalschulungen | Richtiges Verhalten im Ernstfall zur Minimierung von Risiken |
Kooperation mit Sicherheitsdiensten | Erhöhte Präsenz und Schutz |
Beleuchtung und Zugangskontrollen | Erhöhung der Sicherheit in gefährdeten Bereichen |
Sichere Aufbewahrung von Wertgegenständen | Erschwerung schneller Beutezüge |
Zivilrechtliche und psychologische Folgen von Raub
Neben den strafrechtlichen Folgen hat ein Raub oft auch:
- Hohe materielle Verluste für Opfer und Unternehmen,
- Langfristige psychische Folgen für Betroffene (z. B. Angststörungen, Trauma),
- Reputationsrisiken für betroffene Unternehmen, insbesondere Banken und Einzelhandel.
Raub bleibt ein komplexes und schwerwiegendes Kriminalitätsphänomen
- Prävention, Aufklärung und technische Sicherungsmaßnahmen sind entscheidend, um Raubüberfälle zu verhindern oder abzumildern.
- Besonders Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Finanzdienstleister sollten umfassende Schutzkonzepte implementieren.
- Auch Bürger können durch umsichtiges Verhalten das Risiko, Opfer eines Raubes zu werden, reduzieren.
Quellen:
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__249.html
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__250.html
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__251.html